Schmerzhafte Wahrheiten

5. Anstieg der staatlichen Verschuldung

Auf zusätzliche 1,4 Billionen Euro schätzt der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen die verdeckte Staatsschuld, das sind ca. zwei Drittel der bereits bestehenden Staatsverschuldung, die Bund und Länder für künftige Beihilfekosten und Pensionen für seine Beamten zurücklegen müssten. Allerdings würde das jeden Beamten auf Dauer um ca. 30 Prozent teurer machen. Schlimmer noch, die Bildung von Rücklagen wird torpediert, indem die Rücklagenbildung beliebig ausgesetzt oder gar für andere Haushaltslöcher zweckentfremdet wird (siehe Schleswig-Holstein, Quelle: Handelsblatt vom 8.10.2013). Wie gewohnt reagiert die Politik höchstens erst dann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Die Politik arbeitet fieberhaft an der Vergemeinschaftung europäischer Staatsschulden. Gemeinsame Bankenhaftung, Eurobonds und diverse Rettungsschirme stehen auf dem Programm. Europäisches Wachstum wird aufgrund unserer negativen Demographie und unseres Finanz-, Wirtschafts- und Zinseszinssystems auch zukünftig nur durch weitere Schulden generiert werden können. Die deutsche Staatsverschuldung und die damit verbundene Haftung werden deshalb kontinuierlich weiter ansteigen. Jedes andere Ergebnis wäre das Ergebnis einer getürkten Buchhaltung. In der Konsequenz werden die Spielräume der sozialen Sicherungssysteme kontinuierlich an Substanz verlieren. Die europäischen Bürger, insbesondere die deutsche Bevölkerung, wird nicht ganz zu Unrecht mit massiven Wohlstandsverlusten die Zeche für die verantwortungslose Politik der letzten Jahrzehnte bezahlen müssen.