Schmerzhafte Wahrheiten

1. Einbruch der gesetzlichen Rentenversicherung

In der Spitze kamen in Deutschland 1964 etwa 1,4 Millionen Babys zur Welt, nur noch 673.000 waren es im letzten Jahr. Deutschland droht im Jahr 2020 ein weiterer Einbruch der Geburtenzahl. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in 10 bis 20 Jahren in Rente gehen, müssen für die Beibehaltung des Rentenniveaus entweder die Rentenversicherungsbeiträge massiv auf bis zu 50 Prozent angehoben werden (gemäß Prof. Hans-Werner Sinn vom Ifo Institut für Wirtschaftsforschung), oder es müssen die Rentenbezüge entsprechend herabgesetzt werden. Letzteres ist schon jetzt offensichtlich, wenn man sich aktuelle Hochrechnungen für die Zukunft ansieht.

Die gesetzliche Rentenversicherung wird aufgrund der demographischen Entwicklung in der Gesellschaft auf die soziale Grundsicherung absinken, welche aufgrund chronisch leerer Staatskassen tendenziell weiter absinken wird. Die Senioren werden mit ca. 35 Prozent ihres ursprünglichen Nettoeinkommens auskommen müssen. Bei einem Bruttogehalt von 42.000 € kann man bestenfalls mit einer Rente von 1.380 € rechnen. Wenn man 70 Prozent des letzten Nettogehalts erreichen will, muss die monatliche Versorgungslücke von 1.150 € anderweitig geschlossen werden. Ein monatliches Loch von 3.730 € tut sich bei einem Bruttogehalt von 100.000 € auf. Bei 200.000 € brutto fehlen dann 8.620 € monatlich.